ESC-Vertrag 2015

Energiesparcheck-Vertrag unter Dach und Fach

Der Energiesparcheck ist ein Förderprogramm des Ministeriums für Umwelt in Baden-Württemberg und seit 1999 ein weiterer Baustein für mehr Klimaschutz. Hauseigentümer bekommen mit dieser Förderung eine Beratung und Analyse zur Energieeffizienz ihres Eigenheimes, wobei ihnen die erreichbaren Einsparmöglichkeiten ihres Energie- und Stromverbrauchs aufgezeigt werden. Dadurch sollen Denkanstöße sowie Entscheidungshilfen für eine energetische Modernisierung der eigenen vier Wände geschaffen werden. Allerdings stehen auch andere Möglichkeiten im Internet zur Verfügung, die Kosten zu senken. Die Abwicklung des Energiesparchecks regelt ein Vertrag zwischen dem Baden-Württembergischen Handwerkstag sowie dem Umweltministerium Baden-Württemberg, welcher jedes Jahr neu abgeschlossen wird. In Unterverträgen überträgt der Baden-Württembergische Handwerkstag wesentliche Aspekte der Abwicklung an den GIH Baden-Württemberg, die Fachverbandsorganisationen des Handwerks sowie die Ingenieur- und Architektenkammer.

Zahlen und Fakten

Die Einsparmöglichkeiten im Stromverbrauch sind bei zahlreichen Gebäuden enorm, nicht nur durch einen Stromvergleich. Jedoch sind Häuser sehr unterschiedlich in Bezug auf Konstruktion, Wärmedämmung und Technik und somit individuell in ihrem Energiebedarf. Für dessen Ermittlung bedarf es qualifizierte Energieberater. Mit derzeit über 3.000 Beratungen jährlich ist der Energiesparcheck das beliebteste Förderprogramm des Bundeslandes für Gebäudeenergieberatung. Über 350 Häuser mit rund 800 Wohnungen wurden allein im Juli 2014 in Baden-Württemberg energetisch geprüft. Seit dem Jahr 1999 werden diese Beratungen für Wohngebäude sowie für Reihen- und Einfamilienhäuser mit bis zu acht Wohnungen durch das Landesministerium gefördert. Der Eigentümer eines Einfamilienhauses muss somit nur 150 Euro für die Prüfung sowie Beratung zahlen.

In zwei Terminen vor Ort zeigt einer der über 800 zertifizierten Berater den Eigenheimbesitzern ihren persönlichen Energie- und Strombedarf auf. Mit Unterstützung einer Computersoftware ermittelt der Experte verschiedene Einsparpotenziale und schlägt geeignete Modernisierungsmaßen vor, wie beispielsweise den Einsatz erneuerbarer Energien. Jedoch ersetzt ein Energiesparcheck keinen Energieausweis. Inhaltlich geht dieser weit über den Energieausweis hinaus. In der Regel genügen die beim Energiesparscheck erhobenen Daten für die Ausstellung eines Gebäudeenergieausweises aus. In den vergangen 15 Jahren führten die registrierten Energieberater insgesamt etwa 50.000 Energiesparchecks durch. Das Umweltministerium in Baden-Württemberg förderte diese Beratungen mit rund sechs Millionen Euro. Denken Sie auch daran einen Gaspreisvergleich durchzuführen. Mit diesem können jährlich mehrere Hundert Euro gespart werden.